Gut vorbereitet für das Lesen- und Schreibenlernen?

 

Liebe Eltern, Ihre Kinder müssen nicht lesen oder schreiben können, wenn sie im Herbst zu uns kommen. Die Fertigkeiten, die Kinder zum Lesen und Schreiben lernen brauchen, erwerben sie in ihrem Alltag. In diesem Jahr nicht so sehr im Kindergarten, aber ganz sicher mit Ihnen zu Hause. Wir möchten Ihnen bewusst machen, wann Sie Ihre Kinder im Alltag auch jetzt schon automatisch auf das Lesen und Schreiben lernen vorbereiten. Wir möchten auch, dass Sie Spaß daran bekommen, ihre Kinder in Sprache zu „baden“. Hier folgen also ein paar Gedanken und Tipps.

 

Saubere entspannte Kommunikation

Wenn Sie mit Ihrem Kind sprechen, nehmen Sie sich Zeit. Schauen Sie Ihr Kind freundlich und aufmunternd an. So zeigen Sie ihm die Wertschätzung, die es für eine gute Kommunikation braucht. Stellen Sie Ihrem Kind Fragen, die es nicht nur mit ja oder nein beantworten kann, sondern ausführlicher antworten muss. Üben Sie sich in etwas Geduld und lassen Ihr Kind nach den richtigen Worten suchen. Kinder brauchen etwas mehr Zeit, um auf Fragen zu reagieren. So entstehen kleine wertvolle Gespräche. Die Sprachliche Kompetenz kann wachsen.

Genießen Sie auch mal gemeinsam Stille. Lauschen Sie zusammen.

 

Baden Sie Ihr Kind in Sprache.

Lesen Sie gemeinsam Bücher und Geschichten, Gedichte und Sachbücher. Hören Sie Hörbücher. Machen Sie die Geschichtenzeit zu einer schönen gemeinsamen Zeit.

Lesen Sie selbst gerne? Zeigen Sie Ihren Kindern, wie wichtig Ihnen Lesen ist, egal ob in Print oder Digital, Romane oder Sachbücher, Lexika, Bastel – oder Kochanleitungen,...Ihr Kind ahmt Sie nach.

 

Singen und Musizieren

Beim Singen entwickeln Kinder ein Gefühl für den Rhythmus von Wörtern und wie Wörter in Silben gegliedert werden. Klatschen und Bewegen unterstützt diesen Effekt zusätzlich. In vielen Kinderliedern wird außerdem mit Sprache gespielt oder gereimt. Singen Sie eher in einer hohen Tonlage, damit die Kinderstimme den richtigen Ton treffen kann. Brummen die Kinder, liegt das daran, dass die Tonlage zu tief für sie war. Es gibt (fast) keine Kinder, die nicht singen können.

 

Quatsch machen mit Wörtern: Reimen auch ohne Sinn

Kinder lieben es, Quatsch mit Wörtern zu machen. Vertauschen Sie Silben oder Anfangsbuchstaben. Statt Schokoladenpudding Pokoladenschudding. Setzen Sie immer den gleichen Vokal ein: „Gib mir bitte die Bitter!“ Suchen Sie z.B. während Autofahrten nach Wörtern mit dem gleichen Anfangsbuchstaben. Reimen Sie sich Quatschwörter, das macht Spaß!

Immer dann, wenn die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Klang eines Wortes, auf deren gehörte Struktur gelenkt wird, beginnen die Kinder, sich mit den Lauten von Wörtern auseinanderzusetzen.

 

Buchstabenfinder:

Finden Sie gemeinsam Schriftzeichen in der Umwelt

P wie Parkplatz, H wie Haltestelle, H wie Hermannsweg,

A wie Apotheke, usw.

Ihr Kind interessiert sich sehr für Buchstaben? Es will wissen, wie man Wörter schreibt, seinen Namen zum Beispiel? Das ist doch toll! Zeigen Sie es ihm. Achten Sie aber bitte auf folgende Unterscheidung:

Buchstaben haben einen Namen und einen Klang.

A, Be, Ce, De, E, Ef, Ge, Ha, I, Jott, Ka, El, Em, En, O, Pe,.....

sind die Namen für Buchstaben. Die kennen wir aus vielen beliebten  ABC Liedern.

Wichtig für die Kinder ist es, wie der einzelne Laut während des Sprechens klingt:

a, b,  c,  d,  … ohne Anhängsel.

Das ist für Erwachsene ungewohnt. Aber Sie helfen Ihrem Kind damit sehr, wenn es in der Schule erste Schreibversuche unternimmt. Wir möchten vermeiden, dass die Kinder das Wort Ente folgendermaßen schreiben: NT

 

Viel Spaß beim Spielen mit Sprache!

Sprachauswahl

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